PERMA-Modell

Was macht uns glücklich?

[su_spacer]Die Suche nach dem Glück. Ein beliebtes Thema in Ratgebern und Selbsthilfebüchern. Auch die wissenschaftliche Psychologie, im Besonderen die positive Psychologie, widmet sich der Frage, was uns glücklich macht. Martin Seligman, der Begründer der positiven Psychologie, gibt uns als Antwort das PERMA-Modell.

 

PERMA-Modell von Seligman

 

Das PERMA-Modell im Detail

 

PERMA – Positive Emotionen

Positive Emotionen zu haben und mehr positive als negative Emotionen zu erleben, ist wesentlich für unser Wohlbefinden. Glückliche Personen schauen gerne auf ihre Vergangenheit zurück, haben Hoffnung für ihre Zukunft und genießen die Gegenwart.

Besonders Personen, die durch ihr Umfeld bzw. ihre Lebensbedingungen eher negativen Emotionen ausgesetzt sind, sollten bewusst auf einen Ausgleich achten. Dies ist zum Beispiel durch die Arbeit in der Kundenreklamation oder bei der Pflege eines dementen Angehörigen der Fall. Da kann es schon helfen, abends eine Komödie statt eines Dramas anzusehen.

Tipp: Achten Sie darauf, dass Ihre positiven und negativen Emotionen im Verhältnis von 3:1 stehen.

Übung: Das Glückstagebuch, Mini-Urlaub

 

PERMA – Engagement

Wenn Sie etwas tun, das Ihnen wirklich Spaß macht und wobei Sie Ihre Charakterstärken einsetzen können, haben Sie die Möglichkeit in der Tätigkeit aufzugehen. Sie merken dann nicht, wie die Zeit vergeht und Sie denken nicht wirklich nach. Sie sind völlig präsent im Moment. Dieser Zustand wird auch als “Flow” bezeichnet.

Tipp: Setzen Sie Ihre Charakterstärken ein und nehmen Sie sich Zeit für Tätigkeiten, die Ihnen Spaß machen!

Übung: Charakterstärken entdecken und Charakterstärken einsetzen, Mini-Urlaub

 

PERMA – Positive Beziehungen (Relationships)

Positive Beziehungen zu haben ist einer der wichtigsten, wenn nicht sogar der wichtigste Aspekt für Glück und Wohlbefinden.

Mitch Prinstein, ein klinischer Psychologe und Professor, spricht in einem Interview2 an, dass Schmerzzentren im Gehirn aktiviert werden, wenn das Risiko besteht, dass wir isoliert werden. Er erklärt dies durch die evolutionäre Notwendigkeit Teil der Gruppe zu sein. Allein konnte niemand überleben und auch heute noch spielen soziale Beziehungen eine sehr große Rolle.

Tipp: Stärken Sie Ihr Wohlbefinden und Ihr Glück durch positive Beziehungen zu Ihrer Familie, Ihren FreundInnen, Ihren KollegInnen, Ihren NachbarInnen etc.

Übung: Positive Kommunikation

 

PERMA – Sinn (Meaning)

Wenn Sie Zeit in etwas investieren, das größer ist als Sie selbst, stärkt das Ihr Wohlbefinden. Das kann beispielsweise die Familie, Ihr religiöser Glaube, die Politik oder eine gemeinnützige Organisation sein.

Auch berufliche und private Ziele geben Ihrem Leben einen Sinn.

Tipp: Setzen Sie sich Ziele und engagieren Sie sich in sozialen Gruppen.

 

PERMA – Leistung, Erfolg (Accomplishment)

Der letzte von fünf Aspekten von Seligmans PERMA-Modell ist Leistung und Erfolg. Um glücklich zu sein ist es wichtig, dass Sie auf Ihr Leben zurückblicken können und das Gefühl haben, etwas geschafft zu haben. Sehen zu können, dass Sie etwas getan haben und es gut getan haben!

Tipp: Nutzen Sie Ihre Charakterstärken; überlegen Sie sich, worauf Sie stolz sein können und setzen Sie sich realistische Ziele.

Übung: Vorsätze umsetzen

 

Fazit:

Sie können Ihr Wohlbefinden wesentlich beeinflussen, indem Sie darauf achten, genügend positive Emotionen zu erleben, positive Beziehungen zu anderen zu haben, Ihre Charakterstärken einzusetzen, sich für etwas zu engagieren und sich realistische sowie attraktive zu Ziele setzen.

 

Quellen:

(1) Seligman (2011): Flourish.

(2) Interview mit Mitch Prinstein: https://positivepsychologyprogram.com/the-psychology-of-popularity-an-interview-with-dr-mitch-prinstein/

 

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3 thoughts on “Was macht uns glücklich?”

  1. Hossei steht für Freiheit und Menschenrechte

    Hallo – der Artikel ist super und macht viel Freude, ihn zu lesen und aus den Worten zu lernen. Der Mensch muss lernen und muss lernfähig werden, sich auf sich selbst zu konzentrieren und sich selbst zu respektieren, damit er seine Umwelt liebt und respektiert. Er muss sich selbst zunächst als wichtig erachten, um seine Mitmenschen und seine Umwelt auch als wichtig zu erachten. Frieden und Harmonie sind die ‘Zauberworte’ und sollen wohl gelernt sein, um geniessen zu können. Der Mensch muss aus seinem eigenen Alltag raus können, indem er sich selbst zuhört und wahrnimmt, was ihm tatsächlich Freude im Leben bringt, damit er seinen Mitmenschen die nötige eigene Freude gönnt. Ja, es ist tatsächlich so einfach, um glücklich zu werden und glücklich auf lange Sicht zu bleiben. In diesem Zusammenhang brauchen wir nur unsere eigenen Menschenrechte zu sichern und zu schützen, um ein langes und erfülltes Leben zu führen. Auch das Schützen unserer Umwelt und der Natur spielen eine enorm grosse Rolle, die uns einen langen Wohlstand bescheren wird.

  2. Vielen Dank für Ihre Ideen. Wir konnten ein paar interessante Gedanken für uns selber darin finden. Selbst wenn es das Leben gut mit uns meint, es unserem Umfeld und auch uns selbst gut geht, freuen wir uns im Leben immer über eine extra Prise Glück. „Vivre la vie“ gehört in Frankreich zur Lebensmaxime, bei uns Deutschen bleibt davon ein trockenes „Lebe dein Leben“. Es fehlt das Triumphierende der Sprache, der Aufschrei des Lebens, des Glücks für möglichst lange Momente. Vor unserem geistigen Auge assoziieren wir damit häufig, wie die Jugend in ihrer Unbeschwertheit auf die Dinge zuzugeht, völlig unbekümmert in einem Bewusstsein, dass es das Leben nur gut mit einem meinen kann. Es ist nicht schwer, Dinge zu finden, die einen glücklich machen. Der warme Frühlingswind, die Brise am Meer, das fröhliche abendliche Zusammensein. Auf die innere Haltung kommt es an und im französichen Vivre la vie schwingt etwas wie „Umarme das Leben“, halte es fest, mit allen Sinnen, lebe glücklich. Mit zunehmenden Alter bleibt es die Kunst des Lebens, jene Dinge festzuhalten, die uns glücklich machen. Uns eine gute Portion Unbeschwertheit und Jugend zu bewahren, selbst wenn sich die ersten kleinen Fältchen ins Gesicht graben. Lachfalten machen nicht alt, sie halten jung.Das Leben bleibt uns als Chance und Herausforderung auf der Suche nach Dingen, die uns glücklich machen, uns positiv einstimmen. Seien wir nicht allzu streng mit uns selbst. Halten wir das Glück fest, wenn es uns gefunden hat und lernen wir für unser Leben daraus. Glück schenkt uns Lebensfreude und Lebensmut, lässt uns auch manche schwierige Situation überstehen. Mit Optimismus und neuer Kraft sind wir fähig das Leben zu greifen und die Dinge hin zum Positive zu bewegen. Auf den Weg dorthin müssen wir die großen und kleinen Momente des Glücks pflegen wie eine zarte Pflanze im Garten. Den Boden bereiten, ihm die Nährstoffe zuführen und gelegentliches Gießen, vor allem wenn wir in der Hitze des Alltags zeitweise vergessen an uns zu denken, an unser ganz persönliches Glück. Thomas Spranger und Maria Beege

  3. Pingback: Der erste Schritt zum Konfliktmeister ODER Warum viele Konfliktmanagementtipps so schwer umzusetzen sind | Mag. Elisabeth Krüger

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